Tansania-Stummelaffe

Schutz des Tansania-Stummelaffen an der Küste Kenias

Der von der IUCN als vulnerable eingestufte Tansanische Stummelaffe ist in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet nahezu ausgestorben (de Jong et al., 2020). Nur im Südosten Kenias gibt es noch eine letzte Population. Als überwiegender Waldbewohner ist ihr Überleben direkt von der Erhaltung des Waldes abhängig. Dieser wird jedoch durch Umwandlung in Viehweiden und Ackerland sowie die Herstellung von Holzkohle zunehmend zerstört. Die fortschreitende Fragmentierung des Lebensraums der Stummelaffen führt zu einer Trennung der Populationen und in der Folge zu genetischer Verarmung. Als zusätzlicher Gefährdungsfaktor kommt die Wilderei hinzu.

Die Stiftung Artenschutz unterstützt Colobus Conservation bei der Ermittlung der aktuellen Populationsdichte des Tansania-Stummelaffen in den Wäldern von Kwale-County. Zusätzlich wird der anthropogene Einfluss und die Habitatqualität von 32 Waldgebieten und 2 Flüssen unter Mithilfe der lokalen Bevölkerung ermittelt. Die für den Schutz der Colobusaffen besonders wichtigen Waldflächen werden so identifiziert. Die neuen Untersuchungen bilden die Grundlage für eine langfristige Schutzstrategie zum Erhalt dieser bedrohten Tierart, von der auch viele andere Arten in diesem Hotspot der Biodiversität profitieren.