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Himalaya-Moschustier

Das stinkt dem Moschustier

Das Himalaya-Moschustier (Moschus chrysogaster) ist laut IUCN-Status stark gefährdet. Adulte Männchen produzieren das für die Art namensgebende Moschussekret. Dieses Drüsensekret wird zu Parfüm und Medikamenten verarbeitet und ist vor allem in Südasien und China sehr begehrt (Syez und Ilyas 2016). Obwohl die Jagd auf das Moschustier offiziell verboten ist, führen die hohen Schwarzmarktpreise zu einer Zunahme der Wilderei. Lebensraumverlust und -verschlechterung durch Landwirtschaft oder Abholzung sowie wildernde Hunde setzen den Moschuspopulationen zusätzlich zu.

Die Stiftung Artenschutz engagiert sich im Langtang Nationalpark (LNP) im Westen Nepals. Hier stellt die Wilderei die Hauptbedrohung für das Moschustier dar (Thapamagar et al. 2019). Eine Befragung der lokalen Bevölkerung soll Aufschluss über den genauen Verbreitungsstatus der Moschustiere und die Wildereiaktivitäten geben. So können die Gebiete identifiziert werden, die besonders von Wilderei betroffen sind, um hier gesichtete Fallen und Schlingen zu zerstören.

Durch Aufklärung der lokalen Bevölkerung sollen die Bedrohungsfaktoren reduziert werden. Ziel ist es ein Informationszentrum über das Moschustier zu etablieren und durch zusätzliche Workshops ein Umdenken bei der lokalen Bevölkerung zu erreichen. Durch das Einbeziehen von SchülerInnen werden auch bereits zukünftige Generationen für den Schutz sensibilisiert. Für eine langfristige Perspektive ist die Entwicklung einer Strategie für alternative Einkommensquellen erforderlich und auch geplant. Eine vielversprechende Lösung ist z.B. der Ökotourismus.

Projektsteckbrief

Art

Himalaya-Moschustier (Moschus chrysogaster)

Bedrohung

Jagd auf männliche Tiere wegen der anhaltenden Nachfrage nach Moschus

Projektziel

Schutz des Moschustiers durch ein Umdenken in der Bevölkerung