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Tarzanchamäleon

Stopp des Lebensraumverlusts für das Tarzanchamäleon (Calumma tarzan)

Madagaskar beheimatet über die Hälfte der weltweit vorkommenden Chamäleonarten. In den Feuchtwäldern von Ambatofotsy und Ankorabe im Osten von Madagaskar, erstreckt sich das einzig bekannte Verbreitungsgebiet des hochbedrohten Tarzanchamäleons, welches es sich mit weiterEn bedrohten Arten wie dem Indri und dem Diademsifaka teilt. Zum Schutz dieser Arten wurden 2015 die Reservate Ambatofotsy (1775ha) und Ankorabe (96ha) eingerichtet und Regularien für den Habitatschutz ausgearbeitet. Diese können aber aufgrund von fehlenden Kontrollen nicht ausreichend umgesetzt werden und der Feuchtwald wird weiterhin in Farmland umgewandelt. Dies bedroht neben den zu schützenden Arten auch die lokale Bevölkerung, die auf die Wasserversorgung durch den Feuchtwald angewiesen ist.

Die Stiftung Artenschutz unterstützt Madagasikara Voakajy dabei, aus der lokalen Bevölkerung ein Rangerteam aufzustellen. Die ausgebildeten Ranger werden die Einhaltung der DINA-Verordnung durch regelmäßige Patrouillen durchsetzen, so dass die lokale Bevölkerung am Schutz des Feuchtwaldes direkt beteiligt ist. Dies geschieht zudem durch ein gemeinschaftsbasiertes Aufforstungsprojekt, indem zusammen mit der lokalen Bevölkerung 5000 einheimische Bäume gepflanzt werden. Um die Habitatqualität zu verbessern, werden zusätzlich Interviews und Fokusgruppengespräche mit der lokalen Gemeinschaft durchgeführt. So sollen alternative Lebensgrundlagen ermittelt werden, um die finanzielle Abhängigkeit der Menschen vom Wald zu minimieren.

Das Ziel dieses Projekts ist ein effektives Management der Reservate Ambatofotsy und Ankorabe durch die regionale Gemeinschaft, um die Habitatzerstörung für das stark gefährdete Tarzanchamäleon zu stoppen.

 

Projektsteckbrief

Art

Tarzanchamäleon (Calumma tarzan) (CR) ; Indri (Indri indri); Diademsifaka (Propithecus diadema)

Bedrohung

Lebensraumverlust durch Umwandlung der Wald- in Ackerflächen

Projektziele

Bildung einer Rangertruppe um örtlich geltende Umweltschutzmaßnahmen durchzusetzen