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EcoSounds Madagaskar

Das Menabe-Antimena-Schutzgebiet (APMA) im Westen Madagaskars ist ein wichtiger globaler Hotspot der biologischen Vielfalt mit einem hohen Grad an Endemismus und beherbergt viele bedrohte Arten. Die natürlichen Lebensräume von APMA sind jedoch durch verschiedene illegale menschliche Aktivitäten bedroht, darunter Brandrodung, Überfischung, Wilderei, illegaler Holzeinschlag, Einschleppung invasiver Arten und Holzverbrauch zur Herstellung von Holzkohle. Mehrere Initiativen, darunter Chances for Nature (CfN), haben das Problem erkannt und arbeiten seit 2014 daran, die biologische Vielfalt durch Forschung, Wiederaufforstung, Bildung und Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften zu schützen. 

Ein entscheidender Aspekt, der in Menabe, wie auch in vielen anderen Gebieten Madagaskars, fehlt, ist die kontinuierliche Überwachung des Erfolgs von Schutzmaßnahmen zum Schutz bedrohter Arten. Dazu gehört die Überwachung der biologischen Vielfalt als Reaktion auf die vom Menschen verursachten Belastungen und die Bewertung der positiven Auswirkungen der Schutzmaßnahmen auf die Populationszahlen und die Verbreitung. 

Passive akustische Überwachung (PAM) ist eine Methode, die in der Naturschutz- und Forschungsgemeinschaft zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt. PAM verwendet autonome Aufnahmeeinheiten (ARU), um die Geräuschkulisse einer bestimmten Umgebung zu erfassen, was die gleichzeitige Überwachung von stimmlich aktiven Arten ermöglicht. Trotz seines Potenzials wurde PAM in Madagaskar bisher nur selten eingesetzt, da es an Referenzrufen für gefährdete madagassische Taxa mangelt und die Entwicklung automatischer akustischer Analyseabläufe schwierig ist. Zoos und Zoologische Gärten, die madagassische Arten halten, können das Projekt unterstützen, indem sie helfen das Stimmrepertoire der im Projektgebiet oder in Madagaskar vorkommenden Arten zu beschreiben. Dies wird die automatische computergestützte Identifizierung erleichtern, da für viele Arten keine Beispielrufe existieren. So kann sich zoologisches Personal aktiv über Online-Plattformen am Prozess der akustischen Artenbestimmung beteiligen. 

Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es, durch die Entwicklung eines passiven akustischen Überwachungssystems für gefährdete Arten und die Überwachung von Ökosystemen einen Beitrag zum In-situ-Management gefährdeter Arten im Menabe-Antimena-Schutzgebiet (und möglicherweise in anderen Regionen Madagaskars) zu leisten. 

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