Anderssons Stummelfußkröte
Schutz der Anderssons Stummelfußkröte durch Einbezug der Bevölkerung in die wissenschaftlichen Studien
Die stark bedrohte Anderssons Stummelfußkröte (Atelopus palmatus) ist endemisch in Ecuador. Nach einem starken Populationsrückgang in den 80er und 90 Jahren – vermutlich verursacht durch den tödlichen Chytridpilz (Batrachochochytrium dendrobatidis) – ist nur noch wenig bekannt über den Populationsstatus der Art. Im Jahr 2010 konnte nur noch eine geringe Restpopulation nachgewiesen werden, gelegentliche Sichtungen beweisen, dass wenige Individuen bis heute in dem Gebiet überlebt haben. Das Feldforschungs- und Naturschutzprojekt zum Erhalt der Art und seines Lebensraums wird von dem Museum für Zoologie an der Päpstlichen Katholischen Universität von Ecuador (QCAZ) geleitet. Es zeichnet sich durch die Zusammenarbeit mit und aktive Beteiligung der lokalen Bevölkerung und der Universitätsstudenten an der wissenschaftlichen Forschung und den direkten Schutzaktivitäten aus.
Projektziele:
- Erkenntnisse über den aktuellen Populationsstatus des vom Aussterben bedrohten Anderssons Stummelfußkröte in Ecuador durch die Implementierung eines gemeinschaftlichen Forschungs- und Schutzansatzes.
- Bildung eines gemeinschaftlichen Überwachungs- und Ausbildungsteams zum Populations- und Gefährungsmonitoring („Atelopus Community Monitoring Taskforce”)
- Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung zum Schutz der Amphibien, insbesondere der Anderssons Stummelfußkröte
- Gemeinsame Entwicklung einer Strategie für ein nachhaltiges Schutzprogramm
Geplante Aktivitäten in 2021:
- Durchführung der Populationssurveys und Monitoring
- Nachweis des Chitrid-Pilzes Batrachochochytrium dendrobatidis über Hautabstriche (einschl. qPCR analysierten Feldproben)
- Erfassung des lokalen Wissens und Haltungen gegenüber dem Schutz der Amphibien
- Training von motivierten Mitgliedern der lokalen Bevölkerung, um ein Monitoring Team aufzubauen.
- Aufbau einer effektiven Kommunikationsstrategie mit den verschiedenen Interessensgruppen, insbesondere der lokalen Bevölkerung
- Entwicklung einer Bildungs-, Such- und Erhaltungskampagne für Gemeindemitglieder und Biologiestudenten
- Datensammlung durch Studenten und lokalen Interessenten und Nutzung von iNaturalist), einer öffentlich zugängliche Onlineplattform zur Kartierung und Austausch von Feldbeobachtungen
- Förderung von Berufsinteressen, um langfristig Wissenschaftler für den Naturschutz zu gewinnen
Weitere Infos über das Projektes, welches von der Stiftung Artenschutz unterstützt wird, finden Sie HIER
Partner des Projektes: Museo de Zoología Ecuador, Pontificia Universidad Católica del Ecuador