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Brackwasser-Querzahnmolch

Zukunft für den Brackwasser-Querzahnmolch

 

Amphibienpopulationen sind weltweit rückläufig, hauptsächlich aufgrund von Lebensraumverlust, Fragmentierung und Infektionskrankheiten wie dem Chytridpilz. Aquatische Arten reagieren zudem besonders empfindlich auf Lebensraumverschmutzung. Abfallstoffe werden von der Industrie in Gewässer entsorgt, und – vor allem chemische Schadstoffe sind oft der Grund für ein gehemmtes Larvenwachstum und Deformationen. Schadstoffe können sich auch negativ auf das Immunsystem von Amphibien auswirken, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Parasiten und Infektionskrankheiten führen kann.

Eine Art, die in besonderem Masse durch Wasserverschmutzung gefährdet ist, ist der Brackwasser-Querzahnmolch (Ambystoma taylori). Der vom Aussterben bedrohte Salamander ist endemisch für den mexikanischen Kratersee Laguna Alchichica, in dem auch der endemische Fisch Poblana alchichica vorkommt. Der Kratersee ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel, das an Wochenenden oft Tausende von Besuchern anzieht. Die große Mehrheit von 90% der Touristen wissen nichts über die besondere Tierwelt des Sees. Die Verschmutzung durch den unkontrollierten Tourismus, kombiniert mit Austrocknung des Sees durch Wasserentnahme für die Landwirtschaft und immer geringeren Niederschlagsmengen, drohen den Lebensraum des Salamanders dauerhaft zu zerstören.

 

Das Projekt startete im Jahr 2015 und wurde vom Africam Safari Zoo mit Unterstützung des EDGE (Evolutionarily Distinct and Globally Endangered) of Existence Programms der Zoological Society London initiiert.

Seitdem hat das Projektteam schon zahlreiche Erfolge verzeichnet -mindestens zwei Aufräumaktionen pro Jahr durchgeführt, 13.500 Bäumen rund um den See und auf Privatgrundstücken gepflanzt, die offizielle Unterschutzstellung des Sees durch das Umweltministerium erreicht, sowie die erste Zuchtpopulation in menschlicher Obhut mit der ersten erfolgreichen Nachzucht im Jahr 2019 etabliert.

 

Projektziele:

 

 

 

Geplante Aktivitäten:

 

Partner des Projektes: Africam Safari Zoo, Zoological Society of London, EDGE of Existence Program