Pixabay FotoshopTofs vari

Lemuren auf Madagaskar

Vom Boden bis zum Kronendach: Untersuchung der Lemurenpopulationen im Südwesten Madagaskars durch den Einsatz von Kamerafallen in den Baumkronen und in Bodennähe

Madagaskar ist die Heimat von über 110 Lemurenarten, von denen 95 % vom Aussterben bedroht sind. Leider ist Madagaskar auch eines der ärmsten Länder der Welt und hat über 80 % seiner ursprünglichen Waldbedeckung aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Brandrodung und Abholzung verloren.

Ein internationales Projektteam wird die Bedrohungsfaktoren für die 13 im Ranomafana-Nationalpark vorkommenden Lemurenarten untersuchen. Zu diesem Zweck werden Kamerafallen im gesamten Gebiet des Nationalparks aufgestellt, die Hälfte davon in den Baumkronen. Dies ist ein recht neuartiger Ansatz, da es bisher nur sehr wenige Kamerafallen-Studien zur Untersuchung von baumbewohnenden Primaten gibt. Zusätzlich werden an den Stellen, an denen die Kamerafallen installiert sind, Daten über die Vegetation und die hier auftretenden Störungen gesammelt, um Gefährdungsfaktoren und deren Einfluss auf die Lemurenverbreitung zu bestimmen.  Die Ergebnisse aus dem Projekt sollen eine Grundlage für Schutzmaßnahmen, Aktionspläne und Gutachten für die Rote Liste der IUCN liefern.

Dieses Projekt wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung vom Zoo Augsburg.

Projektinformationen

Zielart: Vari (Varecia variegata), Großer Bambuslemur (Prolemur simus), Goldener Bambuslemur (Hapalemur aureus)

Projektort: Madagaskar

Implementierender Partner: University of Calgary

Förderzeitraum
Januar 2022 - Dezember 2022

 

Projektziele

  • Untersuchung der Gefährdungsursachen für 13 Lemurenarten im Ranomafana-Nationalpark mit Hilfe von Kamerafallen und nd unter Anwendung eines Occupancy-Models  
  • Einsatz der Projektergebnisse als Grundlage für Schutzmaßnahmen, Aktionspläne und Gutachten für die Rote Liste

Geplante Aktivitäten

  • Schulung für zwei lokale Mitarbeiter über sicheres Baumklettern und für die Installation von Kamerafallen
  • Untersuchung der Lemuren im Nationalpark durch den Einsatz von Kamerafallen in den Baumkronen und in Bodennähe
  • Bewertung der anthropogenen Störung und der weiteren Gefährdungsfaktoren im Umfeld der Kamerafallen
  • Anwendung eines Occupancy-Models, um den Einfluss der unterschiedlichen Bedrohungsfaktoren auf der Lemurenverbreitung zu bestimmen