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Blauaugenmaki

Schutz des Blauaugenmakis im ungeschützten Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet des Blauaugenmakis (Eulemur flavifrons) ist ausschließlich auf den Nordwesten Madagaskars beschränkt. Der Sahamalaza-Iles Radama Nationalpark ist das einzige geschützte Gebiet in seinem Lebensraum, doch die Art kommt auch außerhalb der Grenzen des Parks vor, darunter im angrenzenden Andilambologno-Wald. Dieses Waldgebiet beherbergt viele endemische Arten, darunter Lemuren, Vögel, Reptilien und Amphibien. Der Andilambologno-Wald hat noch keinen Schutzstatus und dementsprechend sind hier noch keine Maßnahmen zum Schutz der Lemuren etabliert worden. Daher ist es außerordentlich wichtig, sowohl den Schutz im Andilambologno-Wald voranzutreiben, als auch die Effektivität der Schutzmaßnahmen im geschützten Lebensraum sicherzustellen.

Der Fokus des Projektes liegt auf der Aktualisierung der Information über die Populationsgröße und Gefährdungsursachen für den Blauaugenmaki durch Lemuren-Surveys sowohl im geschützten als auch in den ungeschützten Lebensräumen. Darüber hinaus sollen die Wälder durch regelmäßige Waldpatrouillen besser geschützt, die Lebensbedingungen der lokalen Gemeinschaften durch die Schaffung alternativer Lebensgrundlagen verbessert und die lokalen Einwohner Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit in dem Lemurenschutz mit einbezogen werden. Das Projekt soll einen wesentlichen Beitrag nicht nur für das Überleben des Blauaugenmakis und den Schutz seines Lebensraumes leisten, sondern auch Anreize für die nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen schaffen.

Projektinformationen

Zielart: Blauaugenmaki (Eulemur flavifrons

Projektort: Madagaskar

Implementierender Partner: Mikajy Natiora Association

Förderzeitraum:
Januar 2022 - Dezember 2022

 

Projektziele

  • Verringerung der Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen und Reduzierung des Lebensraumverlustes und der Bejagung der Blauaugenmakis
  • Verbesserung der Lebensbedingungen der lokalen Gemeinschaften durch Förderung alternativer und nachhaltiger Lebensgrundlagen
  • Bewusstseins- und Wissenssteigerung bei der lokalen Bevölkerung zum Thema Wald- und Lemurenschutz

Geplante Aktivitäten

  • Ausbildung von Patrouilleneinheiten für den Nationalpark und ungeschützten Waldgebieten
  • Ausbildung von vier lokalen Einwohnern als Waldführer und anschließende Transekterfassungen zur Bestimmung der Größe der Blauaugenmakipopulation
  • Einführung alternativer Einkommensmöglichkeiten (Bienenzucht und schnell wachsende Getreidearten); 50 % des Einkommens der Dorfbewohner aus der Nähe des ungeschützten Waldes sollen aus nachhaltigen Einkommensquellen stammen
  • Verbesserung der Wahrnehmung und des Bewusstseins der lokalen Bevölkerung durch Umweltbildungsmaßnahmen