IMG 7231 Gephyromantis sp. Ca25 sp. aff. Boulengeri 1024px

Invasive Kröten

Projektsteckbrief

Art(en)

Amphibien, fünf unbeschriebene Arten im Park Ivoloina

Bedrohung(en)

Invasive Schwarznarbenkröte, Habitatzerstörung und Chytridpilz

Projektziel(e)

Habitat- und Verbreitungsdaten von fünf mikroendemischen Arten und der invasiven Schwarznarbenkröte tragen zum Schutz der madagassischen Amphibien bei.

 

 

Bedroht die Schwarznabenkröte die Artenvielfalt in Madagaskar?

Madagaskar ist ein Hotspot der Biodiversität. Besonders vielfältig sind die Amphibien, von denen 465 verschiedene Arten auf der Insel beheimatet sind (Vieites et al. 2009). In Madagaskar stellt die invasive Schwarznarbenkröte (Duttaphrynus melanostictus) einen erheblichen Bedrohungsfaktor dar. Diese breitet sich seit 2010 kontinuierlich in Madagaskar aus und könnte durch Prädation, Ressourcenkonkurrenz und Parasitentransfer ein erhebliches Risiko für die zahlreichen bedrohten endemischen Arten darstellen (Shine, 2014). Daher wurde im Jahre 2019 das „Asian Toad Control and Mitigation Programme“ von der Madagascar Fauna and Flora Group (MFG) ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Risiko der Interaktion zwischen der Schwarznarbenkröte und der lokalen Fauna zu bewerten und zu quantifizieren.

Die Stiftung Artenschutz unterstützt die MFG bei der Durchführung einer wissenschaftlichen Studie im Park Ivoloina. Hier sind rund 20 endemische Amphibienarten sowie fünf Mikroendemiten von der invasiven Schwarznabenkröte bedroht. Ziel der Studie ist es, durch passives akustisches Monitoring (PAM) erste Habitat- und Verbreitungsdaten dieser mikroendemischen Arten für eine Bewertung durch die IUCN zu erheben. Gleichzeitig wird die Verbreitung und Habitatnutzung der Schwarznarbenkröte ermittelt, um negative Wechselwirkungen mit den endemischen Amphibienarten zu identifizieren. Aus den Ergebnissen der Studie werden dann Schutzstrategien entwickelt, die direkt im Park umgesetzt werden können.